Teilprojekt Klima
Landnutzungs- und Klimawandel:
Zukunft der Multifunktionalität des Sömmerungsgebietes
Ziele
Das Projekt soll helfen, Entscheide bezüglich der zukünftigen Bewirtschaftung von Alpweiden unter sich verändernden Rahmenbedingungen zu treffen. Dabei stehen der Klima- und Landnutzungswandel im Vordergrund. Deren Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen des Sömmerungsgebietes werden evaluiert sowie Empfehlungen für Politik (Anpassung Agrarpolitik) und Praxis abgeleitet.
Relevanz
Das Berggebiet – und damit das Sömmerungsgebiet – wird vom Klimawandel besonders stark betroffen sein. Im Zusammenspiel mit Landnutzungsänderungen sind Auswirkungen auf die Ökosystemfunktionen Biodiversität, Produktivität und Schutz vor Naturgefahren zu erwarten. Die Abschätzung dieser Auswirkungen mittels Modellen und Szenarien erlaubt es, vorsorglich Massnahmen zu treffen um unerwünschte Auswirkungen zu verhindern oder zu mildern und um erwünschte Auswirkungen zu verstärken.
Methoden
Das Projekt umfasst drei Teile: Im Teil A wird untersucht, welche Funktionen (Biodiversität, Schutz vor Naturgefahren) Alpweiden erfüllen und welche Faktoren zur Entwicklung und zum heutigen Bestand der Alpweiden geführt haben.
Im Teil B wird bestimmt, welche Flächen in Zukunft überhaupt noch genutzt werden und welche Funktionen durch Nutzungsaufgabe am stärksten gefährdet sind.
Im Teil C wird abgeleitet, welche politischen Steuerungsmöglichkeiten der Flächennutzung bestehen.
Für verschiedene Regionen werden mithilfe detaillierter räumlicher Landnutzungs- und Klimaszenarien Veränderungen von Nutzung und Biodiversität von Alpweiden untersucht. Die Untersuchungen werden durch das gleichzeitig laufende Projekt unterstützt. Um die Fallstudienresultate auf grösserer Skala interpretieren zu können, werden sie durch nationale Analysen ergänzt.
Resultate
Das Projekt wird es erlauben, die Wirkung von Landnutzungsänderungen und Klimawandel auf Biodiversität, Produktivität und Naturgefahren im Sömmerungsgebiet abzuschätzen. Entsprechende Ergebnisse werden schwerpunktmässig für drei Fallstudiengebiete vorliegen, einzelne Aspekte können jedoch für das gesamte Sömmerungsgebiet generalisiert werden. Dies sind wichtige Entscheidungsgrundlagen für die zukünftige Nutzung der Alpweiden und für die Priorisierung von Massnahmen von Seiten der Bewirtschaftenden sowie der politischen EntscheidungsträgerInnen.